Ab zur Botschaft // Off to the embassy

Wenn man nicht im Ausland lebt, stellt man sich Botschaften unglaublich spannend vor. Mir ging es auf jeden Fall so.  Ich meine… irgendwie hört man von Botschaften ja immer nur in Filmen, wo die Hauptfigur (meistens US-amerikanischer Herkunft) in irgend einem Entwicklungsland verfolgt wird und es gerade so in allerletzer Sekunde in die (von bewaffneten Soldaten) bewachte Botschaft flüchten kann. Haha! (Ich muss jetzt natürlich nicht dazusagen, dass die österreichische Botschaft in Stockholm natürlich NICHT von bewaffneten Soldaten bewacht wird. Das wäre unglaublich lächerlich.)



Wir haben das Glück, nicht allzu weit von Stockholm entfernt zu wohnen. In 45 Minuten sind wir mit dem Zug in der Innenstadt und dann noch 15 Minuten mit der U-Bahn und ZACK - Österreichische Botschaft. Und da wir für das Brüderchen den ersten Pass, den kleinen Herrn den zweiten Pass und für mich einen Pass mit meinem neuen Nachnamen brauchten, machte ich mich Anfang Mai auf den Weg nach Stockholm.


© Google Streetview

Das Haus, in dem unsere Botschaft untergebracht ist, beherbergt unter Anderem außerdem noch die Botschaften von Island, Libanon und Uruguay. Und natürlich hat sich Österreich das Behinderten- und Kinderwagenunfreundlichste Haus in ganz Schweden ausgesucht. Normalerweise ist in Schweden nämlich jedes offizielle und öffentliche Gebäude Behindertengerecht, so dass man auch mit Kinderwagen ohne jegliches Problem reinkommt. Türöffner, keine Stufen und wenn, dann Lift etc. etc. Aber neeeein, die Botschaft hat schon bei der ersten Tür mal 2 Stufen, dann eine Plattform, dann wieder 3 Stufen und dann den kleinsten Lift im Universum, wo man mit einem normalen Kinderwagen nicht mal träumen darf, hineinzukommen. (Ich hab's geschafft, aber nur, weil ich den Wagen schief gestellt hab' und er mir auf den Füßen stand)

Wenn man es dann in den 5. Stock, wo die österreichische Österreich ist, geschafft hat, kommt man in einen winzigen Raum, wo man dann durch eine Glasscheibe mit dem/der Beamten/Beamtin sprechen kann. (Die Mitarbeiter/innen der österreichischen Botschaft sind übrigens unglaublich nett!!)

Ich habe also alle Zettel (mein Gott ist Österreich ein Zettelwirtschaftsland… das fällt einem auch erst auf, wenn man mal in einem anderen Land Amtsgeschäfte erledigt hat) bekommen und mit zwei kleinen quengeligen Kindern an der Backe in einem 5 Quadratmeter großen, überhitzten und an dem Tag total überfüllten Raum (weil Fenstertag war und sich anscheinden ALLE Österreicher in Schweden gedacht haben, dass das der PERFEKTE TAG ist, um zur Botschaft zu gehen) versucht, die  über 10 Seiten auszufüllen. Nach einer halben Stunde dann wurde ich mit den Kindern in die Botschaftsräume reingelassen, da konnte ich mich dann hinsetzen, den Babyschweden stillen und auf den sehr dicken Perserteppich legen (wo er dann endlich friedlich vor sich hingegluckst hat) und dem kleinen Herrn das iPad in die Hand drücken. Und nach ungefähr 1,5 Stunden dann (und tausenden Ermahnungen an den kleinen Herrn, den seeeehr teuer aussehenden Sekretär soch BITTE IN RUHE ZU LASSEN UND NICHT DIE TÜREN ANDAUERND AUF UND ZUZUSCHLAGEN!!!) bin ich 5 Minuten vorm Zusperren ENDLICH aus der Botschaft gekommen. Uff!

(Dass das ss/ß in meinem neuen Nachnamen Probleme macht, erzähl' ich dann beim nächsten Mal…)

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If you don't live abroad you imagine embassies to be very exciting places. At least in my mind they were. I mean… somehow you only hear of embassies in movies where the main character (most of the time of US-american descent) who finds himself in any kind of developing country has to flee from any kinds of criminals and makes it just so into the (guarded by armed soldiers) embassy. (I guess I don't have to explain that the Austrian Embassy in Stockholm is of course NOT guarded by armed soldiers. That would be utterly ridiculous.)

We are lucky that we don't live too far away from Stockholm. In 45 minutes by train we can be in the city center and another 15 minutes by underground and ZOOM- Austrian Embassy. And because the little brother needed his first passport, the little man his second and I needed one with my new name on it, at the beginning of May we made our way to Stockholm.

The house where our embassy is situated houses also the Embassies of Iceland, Lebanon and Uruguay. And of course, Austria has chosen the most INaccessible building in all of Sweden. Normally, every official building in Sweden is very disability-friendly, so you are good if you have a stroller with you. Door-opener, no steps and if so, then there's a lift. But noooo, right at the door there are 2 steps, dann there's a platform, then another 3 Steps. Then you will find the smallest lift in the whole universe where you can't get a normal stroller inside. (I did it, but only because I pivoted it and it was standing on my feet)

If you make it to the 5th floor, where the Austrian Embassy is situated, you come to a tiny room where you can talk to the embassy worker through a glass window. (By the way, the workers at the Austrian Embassy are very nice!!)

So I got the forms I needed (Oh my god, Austria is SUCH a form-country… I only realise this now that I had to do several official things in another country) and tried to fill everything out with two small, antsy children in tow, in a very hot and overstuffed room (it was a bridge day and it seemed that EVERY Austrian in Sweden thought it was a great day to go to the embassy). After half an hour later I was led into the official embassy rooms where I could sit down, feed the little brother and lay him onto the very thick persion rug (where he finally happily cooed) and gave the little man the iPad to play with. And after 1,5 hours (and thousands of warnings for the little man to PLEASE LEAVE THE EXPENSIVE LOOKING BEAUREAU ALONE AND STOP OPENING AND CLOSING ITS DOORS ALL THE TIME!!!) I finally left the embassy 5 minutes before closing time. Uff!

(That the ss/ß in my new last name is causing problems I will tell you another time…)

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