Unser Haustier?

Vor zwei Wochen sahen wir sie zum ersten Mal. Sie war wunderschön grau und schillerte lila-grün in der Sonne. Wir waren gerade auf dem Weg, um die Kinder abzuholen, als sie vor dem Haus futter suchte. Natürlich streute der Ornithologe gleich ein paar Körner hin. Gierig hüpfte sie heran und pickte alles auf.

Die Kinder nannten sie sofort Toby. Toby, die Taube. Klingt doch recht gut. Ein paar Tage später kam sie einfach zu mir in die Küche gehüpft. Danach war es nicht sehr schwer, sie zu fangen.

Toby hat einen Ring, das heißt, es sollte nicht allzu schwierig sein, seinen Besitzer zu finden. Denkste! Der Ü-70 Taubenzüchterverein hat keine Ahnung, wem sie die Taube verkauft haben. Langes Herumtelefonieren mit einigen Taubenzüchtern brachte uns überhaupt nicht weiter. Also entschlossen wir uns, die Taube freizulassen. "Wird schon wieder nach Hause finden", dachten wir.

Naja... nur Toby findet jetzt aber halt, dass unser Haus sein zu Hause ist. Und so 'klopft' er seit einer Woche jeden Abend ans Küchenfenster, das heißt er fliegt ans Fliegengitter, krallt sich dort an und will hereingelassen werden. Dann stapft er ins Wohnzimmer, springt aufs Eckregal, putzt sich und schläft. In der Früh jagen wir ihn immer raus, was er sich unwillig gefallen lässt. Er würde wahrscheinlich den ganzen Tag im Haus verbringen und herumsuchen und ja, auch überall seinen Kot hinterlassen.

Aber so kann ich ganz gut mit ihm leben, wir haben uns zusammengerauft, der Toby und ich, obwohl ich nach der ersten Nacht gesagt habe, dass er nicht mehr rein darf. Aber dann kam er am nächsten Abend und klopfte wieder an und naja... ich hatte halt Mitleid mit ihm. Und mittlerweile kann ich auch bis auf 10 cm an ihn ran und die schreienden Kinder erschrecken ihn auch nicht mehr.

Ich bin gespannt, wie lange er bei uns bleibt. 







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